Asthma

Asthma

Gerade im Sommer leiden viele Menschen unter Allergien. Leider ist damit auch häufig das Auftreten von Asthma Bronchiale verbunden. Das Asthma ist eine der häufigsten Krankheiten in Deutschland. Etwa 5% der Erwachsenen und 10% der Kinder sind von dieser chronischen Entzündung der Atemwege betroffen. Dabei unterscheiden sich die Art und die Schwere der Symptome von Person zu Person. Oft lösen an sich harmlose Reize eine Reaktion aus, bei der sich Bronchien bzw. Atemwege wie im Krampf zusammenziehen und das Atmen erschweren. Es bildet sich ein zäher Schleim. Die Betroffenen fühlen sich kurzatmig, erleben einen Hustenreiz sowie eine Enge der Brust und leiden unter Atemnot. Oft tritt ein pfeifendes Geräusch beim Ausatmen auf.

Asthma kann durch die verschiedensten Gründe verursacht werden. Oft sind es Allergien wie gegen Hausstaub, Pollen oder bestimmte Lebensmittel. Aber Asthma kann auch psychische Ursachen haben, durch Übergewicht begünstigt werden oder bei größeren Anstrengungen auftreten. Nach der Art der Entzündung der Atemwege unterscheidet man den Asthma Typ 1 mit etwa 20% der Betroffenen, der im Zusammenhang mit einem vermehrten Auftreten bestimmter Immunzellen unter den Blutkörperchen ausgelöst werden kann (neutrophile Granulozyten). Der mit 80% weitaus häufigere Typ 2 wird mit dem Übermaß an einer anderen Untergruppe der weißen Blutkörperchen in Verbindung gebracht (esinophile Granulozyten). Zu diesem Typ wird auch das allergische Asthma wie das Anstrengungsasthma gerechnet.

Der Typ 2 kennzeichnet sich durch eine bestimmte Art der Entzündung. Man geht davon aus, dass sie durch eine vermehrte Ausschüttung von entzündungsfördernden Botenstoffen im überreagierenden Immunsystem entsteht. Nach der Schwere des Asthmas unterscheidet man einerseits zwischen dem kontrollierten Asthma, für das nur selten Medikamente benötigt wird und körperliche Anstrengungen erlaubt. Bei unkontrollierten Asthma treten Beschwerden trotz der Medikamentierung auf. Insgesamt werden nach dem Schweregrad vier Graduierungen unterschieden (Asthma 1-4).

Bei den Medikamenten, die Ihnen Ihr Arzt verschreibt, unterscheidet man zwischen den sogenannten Relievern und den Controllern. Die Reliever (Erleichterer) werden im Notfall eingesetzt. Mit adrenalin-ähnlichen Wirkstoffen entspannen sich die Bronchien und die Atmung wird erleichtert. Die Wirkung tritt meist nach Minuten ein und kann je nach Wirkstoff zwei bis sechs (SABA) oder sechs bis zwölf Stunden anhalten (LABA). Diese auch Bronchodilatatoren genannten Asthmasprays lindern aber nur die Symptome des Asthmas und bekämpfen nicht die Entzündung oder ihre Ursachen. Als Nebenwirkungen können vereinzelt Zittern, Herzrasen oder allgemeine Unruhe auftreten.

Die Controller werden nicht zur Notfallhilfe, sondern als Langzeitmedikament verschrieben. Ihre Wirkstoffe, darunter meist das Cortison, unterdrücken bzw. hemmen die Entzündung und sorgen so für einen leichteren Verlauf bei seltener auftretenden Asthmaanfällen. Durch die Inhalation wirkt das Cortison direkt im Lungenbereich und nicht im ganzen Körper. Dadurch kommt es kaum zu den bekannten Nebenwirkungen wie der Osteoporose. Bei schwerem Asthma kann das Cortison jedoch auch in Tablettenform nötig werden. Die Controller benötigen einige Tage bis zu einer Woche, bis ihre Wirkung einsetzt. Daher gibt es auch Kombipräparate, die sowohl Wirkstoffe gegen akute Atemnot wie Wirkstoffe für die Langzeitbehandlung enthalten.

In jedem Fall ist es ratsam bei Auftreten von Kurzatmigkeit den Arzt aufzusuchen. Nur hier kann mit Hilfe verschiedener Untersuchungsformen der Grund für die Atemnot diagnostiziert werden. Aber auch die Patienten können beispielsweise mit der Benutzung eines Asthma-Tagebuchs dazu beitragen, die Art und Schwere der Erkrankung zu bestimmen. Der Arzt wird eine den Umständen und Ursachen entsprechende Behandlung in Gang setzen und die dazu geeigneten Medikamente verschreiben. Bei den Inhalatoren werden die Dosieraerosole und die Pulverinhalatoren unterschieden.

Für die richtige Anwendung beider Formen von Inhalatoren bzw. Asthmasprays lesen Sie bitte den entsprechenden Beitrag, den wir hier für Sie bereitgestellt haben.

Asthma-Sprays und COPD-Sprays – Die richtige Anwendung